Wenn Architektur ins Bild gebracht wird, erfolgt dies – abgesehen von Simulationen von Bauvorhaben durch 3-D-Programme – meist im Medium der Fotografie. Auch Anna Fiegens Gemälde gehen von Fotografien aus. Oft hat sie diese, auf Streifzügen durch Städte, entweder in Berlin oder auf Reisen, selbst gemacht, oder sie nutzt Vorlagen aus Büchern oder dem Internet. Auf ihren Bildern zeigt sie uns meist einzelne Gebäude, die isoliert in einer kargen Umgebung stehen. Es sind jedoch keine Bauten, die man in der freien Natur erwartet, sondern sie scheinen wie herausgeschnitten aus einem städtebaulichen Zusammenhang... [mehr]
Erzähle uns ein bisschen etwas von dir. Wo lebst du, wo arbeitest du? Wie sieht dein Atelier aus?
Seit meinem Examen als Meisterschülerin an der Kunstakademie Münster 2011 lebe und arbeite ich in Berlin. Die Stadt ist einzigartig in der Hinsicht, dass ich jeden Tag mit der U-Bahn in einen anderen Kiez fahren kann und dort jeweils eine komplett andere Stadt vorfinde. Die Atmosphären und Bewohner sind so vielfältig wie die Architekturstile, und das macht den Alltag immer wieder aufregend. Für eine Architekturinteressierte wie mich... [mehr]
Anna Fiegens Gemälde erwecken gleichzeitig ein Gefühl der unmittelbaren Präsenz und einer rätselhaft verklärten Entrücktheit. Immer wieder sieht man Gebäude, die deutlich als Bestandteile urbaner Szenerien erkennbar, aber seltsam isoliert ins Bild gesetzt sind: frei stehende Einfamilienhäuser, Wohnblocks oder Industriebauten. Die reduzierten Formen, die klaren Linien und die oft hellen Wandfarben lassen die Bauten wie Zeugen einer modernen, zukunftsorientierten Welt wirken. Die Umgebung ist auf das Minimale reduziert... [mehr]
Atmosphäre und Stimmung entstehen in den Gemälden von Anna Fiegen durch malerische und zugleich mimetische Reduktion. Im Grenzbereich von Stadt- und Naturlandschaft changieren ihre Bilder zwischen Klarheit und Unbestimmtheit. Die Reduktion des Motivischen bewirkt eine Steigerung des Atmosphärischen und Geheimnisvollen. Dies ist die Konsequenz des malerischen Zugriffs auf das Motiv, das nicht in seiner Detailgenauigkeit von Interesse ist, sondern als unverzichtbares Versatzstück einer ganzheitlichen Stimmung... [mehr]
Über begraster Fläche spannt sich ein weites, weißes Firmament mit dämmrigen Regenwolken. Ein Schatten schiebt sich dunkel ins Bild, in dessen Zentrum sich zwischen Himmel und Erde ein Häuserkomplex erhebt. Ein anderes Mal ist der Vordergrund von einer tiefen Furche durchzogen: Erdiges Gelände kontrastiert mit hellem Abendhimmel. Ein solitäres kantiges Bauwerk deutet auf potenzielle Betriebsamkeit, die möglicherweise für eine Nacht, vielleicht auch für immer zum Erliegen gekommen ist... [mehr]
Anna Fiegen vollführt eine Malerei der Reduktion. Im Grenzbereich von Stadt- und Naturlandschaft changieren ihre Bilder zwischen Klarheit und Unbestimmtheit. Die Reduktion der Motive bewirkt eine Steigerung des Atmosphärischen und Geheimnisvollen, das auch der Unidentifizierbarkeit des Ortes geschuldet ist. Dies ist eine Folge des malerischen Zugriffs zum Motiv, das nicht in seiner Detailgenauigkeit von Interesse ist, sondern als Versatzstück einer ganzheitlichen Stimmung, der es dient... [mehr]
Erzähle uns ein bisschen etwas von dir. Wo lebst du, wo arbeitest du? Wie sieht dein Atelier aus?
Seit meinem Examen als Meisterschülerin an der Kunstakademie Münster 2011 lebe und arbeite ich in Berlin. Die Stadt ist einzigartig in der Hinsicht, dass ich jeden Tag mit der U-Bahn in einen anderen Kiez fahren kann und dort jeweils eine komplett andere Stadt vorfinde. Die Atmosphären und Bewohner sind so vielfältig wie die Architekturstile, und das macht den Alltag immer wieder aufregend. Für eine Architekturinteressierte wie mich... [mehr]
Anna Fiegens Gemälde erwecken gleichzeitig ein Gefühl der unmittelbaren Präsenz und einer rätselhaft verklärten Entrücktheit. Immer wieder sieht man Gebäude, die deutlich als Bestandteile urbaner Szenerien erkennbar, aber seltsam isoliert ins Bild gesetzt sind: frei stehende Einfamilienhäuser, Wohnblocks oder Industriebauten. Die reduzierten Formen, die klaren Linien und die oft hellen Wandfarben lassen die Bauten wie Zeugen einer modernen, zukunftsorientierten Welt wirken. Die Umgebung ist auf das Minimale reduziert... [mehr]
Atmosphäre und Stimmung entstehen in den Gemälden von Anna Fiegen durch malerische und zugleich mimetische Reduktion. Im Grenzbereich von Stadt- und Naturlandschaft changieren ihre Bilder zwischen Klarheit und Unbestimmtheit. Die Reduktion des Motivischen bewirkt eine Steigerung des Atmosphärischen und Geheimnisvollen. Dies ist die Konsequenz des malerischen Zugriffs auf das Motiv, das nicht in seiner Detailgenauigkeit von Interesse ist, sondern als unverzichtbares Versatzstück einer ganzheitlichen Stimmung... [mehr]
Über begraster Fläche spannt sich ein weites, weißes Firmament mit dämmrigen Regenwolken. Ein Schatten schiebt sich dunkel ins Bild, in dessen Zentrum sich zwischen Himmel und Erde ein Häuserkomplex erhebt. Ein anderes Mal ist der Vordergrund von einer tiefen Furche durchzogen: Erdiges Gelände kontrastiert mit hellem Abendhimmel. Ein solitäres kantiges Bauwerk deutet auf potenzielle Betriebsamkeit, die möglicherweise für eine Nacht, vielleicht auch für immer zum Erliegen gekommen ist... [mehr]
Anna Fiegen vollführt eine Malerei der Reduktion. Im Grenzbereich von Stadt- und Naturlandschaft changieren ihre Bilder zwischen Klarheit und Unbestimmtheit. Die Reduktion der Motive bewirkt eine Steigerung des Atmosphärischen und Geheimnisvollen, das auch der Unidentifizierbarkeit des Ortes geschuldet ist. Dies ist eine Folge des malerischen Zugriffs zum Motiv, das nicht in seiner Detailgenauigkeit von Interesse ist, sondern als Versatzstück einer ganzheitlichen Stimmung, der es dient... [mehr]
Bei Anna Fiegens Arbeiten sieht sich der Betrachter mit spektakulär unspektakulären Ansichten konfrontiert. Die Bildtitel sind ebenso reduziert wie das Bildgeschehen: „Auge in Auge“, „endend“, „aufwärts“ und „abgesehen davon“ heißen die Werke. Der Betrachter sieht vereinzelte, vom Bildausschnitt angeschnittene Häuser, eine öde Laderampe, ein einsames Verkehrsschild, verwischte Bäume und eine Fensterfront, die – angeregt durch den Bildtitel – an ein Zyklopen-Auge erinnert... [mehr]